Frank Turcq: Even rap naar de zon.....

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Hallo an alle,

Ich heiße Frank, bin 45 Jahre alt, verheiratet mit Marijke und Vater von 4 Kindern. Leide bereits seit 7 Jahren an ALS und wie die meisten unter euch bin ich gefangen in meinem eigenen Körper. 
Alles in allem habe ich mich damit mehr oder weniger abgefunden und versuche aus meinem Leben noch etwas sinnvolles zu machen. Seit Anfang der Diagnose haben Marijke und ich uns entschieden sehr regelmäßig in Urlaub zu fahren. Die ersten drei Jahre waren wir mehrmals In Spanien, Frankreich, die Türkei,...  Danach wurde es mit dem Rollstuhl immer schwieriger, das Reisen ergab immer mehr Probleme. Mehr und mehr mußten wir die Urlaubsprospekte gründlich durchnehmen um etwas zu finden daß barrierefrei war und wir mußten ebenfalls immer mehr mit den Reiseveranstaltern verhandeln zum Erhalt der erforderlichen Garantien. Unsere letzte Reise erfolgte Anfang 2006 nach Agypten, und wurde zum geraden Drama. Mein Platz im Flugzeug war nicht reserviert (und schon gar nicht angepaßt) das Hotel war so und so, der Transport zum Flughafen war alles andere als befriedigend und bei der Ankunft in Zaventem war der Rollstuhl völlig kaputt. Für Marijke und mir war das Maß voll. Das Reisen geschah von jetzt an nur noch mit dem Wagen. Im Sommer fuhren wir am Gardasee und vorigen Sommer waren wir nur für eine Woche an einem benutzerdefinierten Standort in Centerparcs in den Niederlanden. Aber diesen Winter wollten wir unbedingt an die Sonne zurückkehren. Ich konnte Marijke davon überzeugen und diesmal würde ich alles selber organisieren über meinen Computer. Als erstes schickte ich eine Mail nach Zaventem zum Assistenzdienst und erzählte meine Geschichte und ziemlich schnell erhielt ich eine freundliche Antwort von Annabel in der sie mir versicherte mich auf nette Weise im Flugzeug zu installieren und mir einen privilegierten Platz zuzuweisen. Ihre E-Mail Anschrift lautet gold.fr@brusselsairlines.com.

Der nächste Schritt war das finden eines Standortes, nicht allzu weit entfernt und mit gutem Wetter. Demnächst kam mir der Gedanke Süd Spanien und vor allem Benidorm. Ich schickte eine EMail am touristischen Service dort und erhielt sofort die Liste mit angepaßten Hotels. Die EMail Anschrift lautet touristinfo_benidorm@gva.es. Am besten wählen Sie die Hotels und senden die Auswahl per Mail zusammen mit Ihren spezifischen Fragen. 
Wir entschieden uns für das Hotel Agir in dem es 2 angepaßte Zimmer gibt mitsamt Badezimmer sowie Sitzdouche und ganz gemütliche Zimmer. Sofort sand ich eine EMail nach Annabel in Zaventem, aber erhielt schlechte Nachrichten. Brussels Airlines fliegt nicht bis nach Alicante. Es war möglich durch www.jetairfly.com und Marijke stieg ins Reisebüro ein. Dort versicherte man mir ein Platz in der ersten Reihe mit extra Beinfreiheit.  Also passierte es und wir buchten eine 4-tägige Reise nach Benidorm am 20 Januar. Im Rahmen meiner Sondenernährung erhielt ich vom Arzt ein Zertifikat um letztere als Handgepäck mitzunehmen.  Von Alicante nach Benidorm sind es etwa 6okm. Mehrere Firmen verfügen über angepaßte Fahrzeuge für die Transfers. Wir wählten ressorthoppa, deren Mail reser-vations@ressorthoppa.com lautet. Selbstkostenpreis 225 Euro für 4 Personen mit Hin- und Rückreise. 

Wie vorhergesehen reisten wir ab am 20 Januar. In Zaventem waren wir mit der Assistenz verabredet. Meine Sondenernährung war in eine durchsichtige PVC-Tasche eingepackt und die Assistenz erwartete uns am Tor. Ziemlich schnell wurde ich (sehr anständig) im Flugzeug plaziert in der ersten Reihe wie versprochen. Mein manueller Rollstuhl wurde vorsichtig im Laderaum gestellt ohne daß er gefaltet oder zerlegt werden durfte. Normal werden 2 Rollstuhlfahrer pro Flug erlaubt. Nach einer Flucht von etwa 2 Stunden erreichten wir Benidorm. Mein Rollstuhl war intakt und unser Fahrer erwartete uns bei der Ankunft. Sofort wurde ich mit dem Aufzug hochgeladen und nach 1 Stunde befanden wir uns vor der Tür des Hotels. Wir hatten Glück da das Wetter schön war und die Wettervorhersage der nächsten Tage vielversprechend aussah. Nach dem Einchecken wollten wir sofort draußen auf dem Deich des Levante Strandes spazierengehen. Schöner Deich von einigen Kilometern Länge ganz flach ohne Gruben. Entlang dieser Promenade  Anzahl von Cafés und Restaurants die meisten davon sind frei zugänglich für Rollstühle. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, aber es ist voller Rollstühle und Roller für Behinderte. Man kann mit dem Rollstuhl sogar am Strand. Es besteht eine gepflasterte Fläche (Holzboden) für Rollstühle mit Pflegeheim und man kann sogar bis ans Wasser fahren.  Man kann alles vor Ort mieten, von Gehhilfe bis zum elektrischen Rollstuhl, Roller, Aufzug, usw... Info und Adressen durch Touristinfo. ZusammenfaBend, Benidorm gilt als Rollstuhlfreundlicher Ort. Alles wurde angepaßt, sogar die Fußwege mit  abgeschrägten Fußsteinen. Wir haben dort etliche Stunden und Kilometer spaziert begleitet von einem angenehmen Wetter. Hotel Agir war sehr gut und wir wurden herzlich empfangen. Leider ging dies zu Ende. Unser Fahrer von ressorthoppa kam um uns abzuholen zur vereinbarten Stunde und eine Stunde später befanden wir uns am Flughafen. Alles verlief ausgezeichnet und 2 Stunden nachher waren wir auf belgischem Boden. Wir haben es wirklich verstanden denn nächsten Monat fahren wir wieder los. 
Schöne Grüße an alle Mitleidende und halten Sie die Stimmung aufrecht. Frank Turcq

ps, auf der nächsten Reise werde ich prüfen ob es eventuell vor Ort Krankenschwestern gibt die die Sprache mächtig sind  und werde mich ebenfalls erkundigen hinsichtlich der Krankanhäuser in der Gegend. 

 

Übersetzung: Eric Kisbulck
Quelle: Newsletter 139 – Januar, Februar, März 

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