Peter De Pauw

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Peter De Pauw gilt als neu in der Welt von ALS da er erst am 1.März 2010 diagnostiziert wurde. Zuvor hatte er noch nie von dieser Krankheit gehört. Nachdem er die Suche nach Information auf dem Internet startete, fand er heraus daß eine ALS Liga besteht und realisierte, daß er dort Geschichten von Mitleidenden entdecken konnte die ihm womöglich Unterstützung bieten oder ihn zurechtfinden sollten. Besonders die Kontakte zum Vorsitzenden Danny sowie Ehefrau Mia verliefen sehr angenehm und stellten sich als besonders lehrreich heraus. “Diese Leute wissen über allem Bescheid!” laut Peter. Als er im März erfuhr, daß er an einer unheilbaren Muskelkrankheit litt, gelang ihm das gehen noch ziemlich gut. 500 Meter gehen war kein Problem aber jetzt, einige Monate danach, gelingt es ihm nur noch mittels eines Gehgestells.

Wie jeder pALS mißt Peter seiner Unabhängigkeit große Bedeutung bei und er findet es oft schwer, daß andere Menschen ihn helfen oder den Rollstuhl schieben müssen. Er freut sich auf dem Augenblick, da er über einen elektrischen Rollstuhl verfügen kann. Obwohl ihm das Krankheitsbild bekannt ist, versucht er optimistisch zu bleiben und das gelingt ihm ziemlich gut dank der Unterstützung einer lieben Ehefrau sowie zwei lieblicher Töchter. Er hat auch entdeckt daß Meditation für Ruhe sorgt und ihn weniger ermüdet. Er versucht die neuesten Entwicklungen im medizinischen Bereich mit Hilfe von Internet aufmerksam zu verfolgen. Die ALS Liga ist ihm nicht nur zur Information wichtig sondern auch zum Ausleihen von Zubehör denn “wer etwas vom Flämischen Fonds erwartet, muss geduldig sein. So warte ich seit halb März schon auf eine Parkkarte”. Es ist nämlich nicht witzig wenn man neben seiner Krankheit auch noch zahlreiche Verwaltungsaufwands hat. “Manchmal handelt es sich um Kafka pur. Das macht mir verrückt.

So behauptete jemand aus dem Verwaltungsbereich mal daß ich innerhalb von 14 Tagen anrufen durfte...um zu wissen wann meine Parkkarte nachher besorgt würde.”

Er verbringt seine Zeit mit den üblichen Haushaltsbeschäftigungen wie E-Mails nachlesen, die Zeitung lesen, Familie und Freunde empfängen. Am Nachmittag bekommt er Sprachtherapie zweimal pro Woche und jeden Tag Physiotherapie. Im übrigen guckt er Filme, liest Humo oder meditiert. Meditation ist tatsächlich dazu geeignet um Körper und Geist zu beruhigen, um deine Gefühle und Emotionen zu kontrollieren. Denken wir dabei nur an den Worten des Dalai Lama: “Bei der Begegnung mit einem ernsthaften Problem denken Sie sehr gut nach. Falls es eine Lösung gibt, sollte man sich nicht aufregen. Besteht diese nicht, gibt es gar keinen Grund zur Aufregung.” - Bruni Mortier

 

Übersetzung: Eric Kisbulck

Quelle: Newsletter 149 - Juli, August, September 2010

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